Der Naturpark Bandama auf Gran Canaria
Der Naturpark Bandama befindet sich im Nordosten der Insel Gran Canaria, in der spanischen Provinz Las Palmas. Das Naturschutzgebiet, welches rund zehn Kilometer südlich von Las Palmas liegt, umfasst eine Fläche von insgesamt 325,7 Hektar. Die geschützte Landschaft wird zum größten Teil vom
etwa 200 Meter tiefen Einsturzkrater der Caldera de Bandama geprägt. Der gewaltige Krater, welcher heute landwirtschaftlich genutzt wird, entstand vor ca. 5.000 Jahren durch eine Eruption und dem daraus folgenden Einsturz des Schlackenkegels. In der nördlichen Wand der Caldera gibt es während einer Wandertour ein Höhlendorf aus prähispanischer Zeit, die sogenannten Cuevas de Bandama, zu entdecken. Diese Höhlenbauten mit künstlichem Innenausbau sind einzigartig auf den gesamten Kanarischen Inseln. Die Höhlen sind allerdings etwas schwer zu finden, da kein erkennbarer Weg dorthin führt. Daher wäre es ratsam, sich vor Beginn der Wandertour über die genaue Lage zu informieren. Ansonsten kann der Krater im Rahmen einer Tour auf dem Rundweg umwandert werden. Wer gut zu Fuß ist, darf mit einer Genehmigung (aus Gründen des Naturschutzes) den Krater hinabsteigen. Je nach Tour sollten etwa 1-2 Stunden Marsch eingeplant werden. Einen spektakulären Blick in den Krater erhält der Besucher von der Aussichtsplattform des sich direkt daneben befindlichen, rund 570 Meter hohen Pico de Bandama. Bei gutem Wetter ist zudem eine überwältigende Fernsicht bis nach Las Palmas möglich. Zu erreichen ist der Berggipfel über eine befestigte Serpentinenstraße und eine weitere Straße führt direkt an den Rand der Caldera. Direkt im Anschluss der Besichtigungstour sollte ein kurzer Aufenthalt im sich daneben befindlichen Ort Santa Brigida eingeplant werden. Der beliebte Kurort mit seinen alten Villen und Herrenhäusern sowie den dicht bewachsenen Gärten und Berghängen ist mehr als sehenswert.